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Los 221

Liu E (tätig ca. 1820-1860)

Schätzpreis:

1.500 € - 2.500 €

Zuschlagspreis:

5.000 €

Beschreibung:

China, Frontispiz datiert 1895
39,3 x 478 cm
Elegante Versammlung von einhundert Ältesten. Frontispiz datiert 1895, Handrolle, Tusche und Farben auf Papier. Auf dem Frontispiz Titel in Regelschrift: "Elegante Versammlung der hundert Ältesten", signiert: "Im Frühling des Yiwei-Jahres (1895), mit Hochachtung von You Ziping eingeschrieben". Ein Siegel: "You Ziping yin". Am Ende des Gemäldes zwei Siegel des Malers: "Siegel von Liu E" (Liu E zhi yin), "Songxi". Neun Siegel des Sammlers am Anfang der Schriftrolle: "Prinz Chun" (Chun Qinwang), "Geprüft durch den Meister des Tui'an-Ateliers" (Tui'an zhuren yue) usw.
Aus einer süddeutschen Privatsammlung, großteils in den 1960er-/1970er-Jahren in Hongkong und Jakarta erworben
Prinz Chun (1840-1891) war der siebte Sohn des Daoguang-Kaisers (reg. 1821-1850) und der Vater des Guangxu-Kaisers (reg. 1875-1908). Seine Frau war die jüngere Schwester der Kaiserinwitwe Cixi. Als er für den Aufbau einer modernen chinesischen Marine verantwortlich war, wurde ein Großteil der Mittel für den Bau des neuen Sommerpalastes der Kaiserinwitwe verwendet. Liu E., mit dem Künstlernamen Songxi, war während der Daoguang- und Xianfeng-Periode (1821-1861) tätig
Die außergewöhnliche lange Handrolle ist ein typisches Beispiel für ein Gemälde, das als Geburtstagsgeschenk gedacht war. Hundert alte Männer, die alle lebendig und humorvoll dargestellt sind, versammeln sich in einem großen Garten mit Felsen, Wasserfällen, Bambus und Kiefern. Sie beschäftigen sich mit gelehrten Tätigkeiten wie Kalligraphie, Lautenspiel und dem Betrachten von Gemälden, aber auch mit Symbolen des langen Lebens wie dem Sammeln von Pilzen des langen Lebens (Lingzhi), dem Spielen mit Hirschen und dem Fangen von Schildkröten. Sie trinken Wein und reines Wasser aus einem klaren Bach und amüsieren sich mit Gesprächen und Spielen. Am Ende des Bildes sitzen sie in einem Ateliergebäude am Ufer eines Sees und werden von Fischern in zwei Booten begrüßt. Die Landschaftselemente und die Figuren sind in einer frischen, fast skizzenhaften Art und Weise gemalt, wobei die Gesichter und Arme leicht schattiert sind, im charakteristischen Stil des mittleren und späten neunzehnten Jahrhunderts